High Yield Dividenden

Hohe Dividendenrenditen mit High Yield Papieren erzielen

Was sind High Yield Dividenden?

High Yield Dividenden sind überdurchschnittlich hohe Dividenden. Neben High Yield Aktiengesellschaften, die höhere Dividenden als andere Unternehmen ausschütten, geben die Emittenten auch High Yield Bonds als Hochzinsanleihen und High Yield Fonds heraus. Sämtliche Wertpapiere der Gattung High Yield zeichnen sich durch höhere Renditen aus, als die Anleger mit anderen Finanzinstrumenten erzielen können. Daher finden High Yield Dividenden vor allem in einer Niedrigzinsphase Beachtung. Um eine gute Rendite zu erzielen, müssen die Anleger bereit sein, ein erhöhtes Risiko einzugehen und auch Verluste bei der Geldanlage hinzunehmen.

Zu den High Yield Papieren zählt der Finanzmarkt neben Aktien, Anleihen und Fonds auch einen Real Estate Investment Trust (REIT), eine Business Development Company (BDC) und eine Master Limited Partnership (MLP). Ein REIT ist eine börsennotierte Gesellschaft, die Immobilien kauft, verkauft, vermietet und verpachtet. Durch die Bewirtschaftung der Immobilien erzielt ein REIT Gewinne, die wegen besonderer steuerlicher Bedingungen zum größten Teil an die Anleger ausgezahlt werden. Eine BDC ist ein amerikanischer Investor, der an der Börse notiert ist und kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups finanziert. Auch eine Master Limited Partnership ist ein Unternehmen aus den USA. Es handelt sich um eine begrenzte Teilhaberschaft an einem Energieversorger, die öffentlich an der Börse gehandelt wird.

Wie erwirtschaften Unternehmen High Yield Dividenden?

Anleger können mit High Yield Aktien eine Dividende in Höhe von 10 % und mehr erzielen. Vor allem amerikanische Aktiengesellschaften sind häufig gesetzlich dazu verpflichtet, monatliche oder vierteljährliche Dividenden an die Aktionäre auszuzahlen. Um die Auszahlungen zu ermöglichen, schütten die Gesellschaften fast den gesamten Gewinn aus, den sie zwischen zwei Ausschüttungsterminen erwirtschaftet haben. Durch die häufigen Auszahlungen kann sich eine Dividende von mehr als 10 % pro Jahr für die Anleger ergeben. Andere Betriebe in den USA werden durch gesetzliche Vorgaben gezwungen, bis zu 90 % ihrer Gewinne an die Anteilseigner weiterzugeben. Dadurch können die Investoren mit Dividenden zwischen 10 % und 13 % p. a. rechnen.

Neben der Auszahlung der Gewinne an die Anteilseigner gibt es noch einen weiteren Grund, warum High Yield Unternehmen einen hohen Profit versprechen. In vielen Fällen handelt es sich um börsennotierte Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften, die von besonderen Steuervorteilen profitieren. Amerikanische Firmen in der Rechtsform einer Master Limited Partnership müssen zur Förderung der Energieversorgung des Landes nur maximal zehn Prozent ihrer Gewinne versteuern. Real Estate Investment Trusts sind von Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer befreit und versteuern ihre Einnahmen nur auf der Anlegerebene. Diese Steuervorteile geben die Unternehmen an die Investoren in Form von High Yield Dividenden weiter.

Pro und Contra für Anleger

Der große Vorteil von High Yield Dividenden liegt in der hohen Rendite, die die Anleger schon in kurzer Zeit erzielen können. Daher sollten sich einige High Yield Papiere in jedem gut sortierten Depot befinden. Das Depot muss jedoch regelmäßig beobachtet werden, da High Yield Wertpapiere große Kursschwankungen aufweisen können. Es handelt sich in der Regel um Aktien oder Anleihen von Unternehmen, die über eine niedrige oder schlechte Bonität verfügen. Daher muss den Investoren bewusst sein, dass sie mit dem Kauf der Papiere das Risiko eingehen, Geld zu verlieren. Bei einer High Yield Aktiengesellschaft kann sich der Kurs der Aktien von der einen bis zur nächsten Dividendenausschüttung stark verschlechtern oder die Firma muss sogar Insolvenz anmelden und die Aktien werden wertlos. Daher müssen die Anleger den Kursverlauf ständig beobachten, um die Papiere vor einem Totalverlust schnell wieder zu verkaufen.

Falls sich der Aktienkurs einer High Yield Aktiengesellschaft laufend verschlechtert, müssen die Anleger berechnen, ob die Investition noch einen Gewinn abwirft. Sobald der prozentuale Verlust aus dem Kursrückgang die Höhe der Dividende übersteigt, erleiden die Aktionäre einen Verlust und der Besitz der Papiere lohnt sich nicht mehr. Bei einem Verkauf fallen durch die Orderprovision und andere Gebühren aus dem Wertpapierhandel Kosten an, die die Rendite zusätzlich mindern.

Das Rating von High Yield Unternehmen beachten

Um zu beurteilen, wie die Bonität eines Unternehmens mit High Yield Aktien aussieht, empfiehlt sich ein Blick in die Einschätzung von Ratingagenturen. Bekannte Agenturen, wie Moody’s oder Standard & Poor’s teilen die Gesellschaften in verschiedene Risikoklassen ein, die sie mit Buchstabenkombinationen kennzeichnen. Die zuverlässigsten Schuldner erhalten die Einstufung AAA, während Firmen mit einer schlechteren Bonität mit den Buchstaben B oder C gekennzeichnet werden. Betriebe mit einer High Yield Dividende weisen häufig ein Rating von BB+ bis BBB- oder schlechter auf. Je niedriger das Rating ausfällt, umso größer ist das Risiko, dass der Aktienkurs abstürzt oder die Papiere komplett wertlos werden.

Wenn eine Firma High Yield Dividenden aus Rücklagen oder dem Firmenvermögen zahlt, sollten die Anleger die Kursentwicklung ebenfalls genau beobachten. Eine hohe Dividende ist wertlos, wenn sie durch den Kursverlust aufgefressen wird. Eine Geldanlage in High Yield Aktien muss daher ständig überprüft werden und die Anleger müssen ihr Depot bei Kursschwankungen schnell umschichten, um Verluste zu vermeiden.